Dahoam
Liebe alle,
wir sind heute mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu Hause angekommen.
Zuhause erwartete uns ein Haus in Top-Zustand, DANKE an unsere lieben Nachbarn, die sich so herzlich um alles gekümmert haben. Da stand uns ein Tränchen im Auge – so kommt man gerne nach Hause.
Die Kinder haben sich über ihre Zimmer so sehr gefreut, dass sie alles innerhalb von Sekunden verwüstet haben – es sei ihnen gegönnt. Wir Eltern gönnen uns jetzt eine Mütze Schlaf.
Herzlich,
WIR
Fast weg
Liebe alle,
wir hängen kopfüber in Backskisten, wir waschen alles, was uns unter die Finger kommt, der Herd ist gerade ausgehängt zur Wartung…kurzum: Gemütlich ist anders.
Wir sind auf dem Weg nach Hause. Morgen wird SALANA aus dem Wasser gehoben, heute räumen wir noch alles aus, was wir entbehren können.
Wir lassen SALANA auf Terceira und kommen nächstes Jahr wieder, um – diesmal mit heilem Motor – die Azoren zu erkunden.
Wir freuen uns auf alles was da kommen wird,
Herzlich
Euer Team Manthey
PS: In der morgen erscheinenden Yacht-Zeitschrift (www.yacht.de) sind wir erwähnt! Also ran an die Hefte!
Fotos
Hallo alle Lieben,
wir sind in Terceira und finden alles toll. Unser Motor ist inzwischen zerlegt, ein guter Motor-Doktor kümmert sich um ihn.
Wir waren in einer Höhle unter einem Vulkan, wir haben auf Spielplätzen mit atemberaubender Aussicht getobt, wir haben fulminant gespeist – kurzum: Wir genießen unsere letzten 2 Wochen.
Hier ein paar Fotos, wir lassen von uns hören,
Herzlich WIR
Wir sind da – aber wo?
Liebe alle,
wir sind angekommen, aber nicht auf Sao Miguel. Nachdem eine anhaltende Flaute uns einen Tag lang auf einem Punkt festgehalten hat und keine Besserung in Sicht ist, haben wir uns mit viel Mühe nach Terceira getastet. Dort schlafen wir jetzt mal aus und dann überlegen wir weiter.
Bis dahin,
WIR
Obrigado Flores, auf nach Sao Miguel
Liebe alle,
unsere Zeit in Flores ist vorbei, wir wollen das bisschen Wind nutzen, um nach Sao Miguel zu treiben.
Unser Motor ist immer noch kaputt, für den Hafen haben wir aber einen unserer Aussenborder mit heissen 3PS an die Badeleiter geflanscht. Danke Roli für den Auslöser, das tatsächlich zu versuchen!
Flores war entzückend, auch hier werden – wie in Horta – die Hafenmauern für Malereien der Segler genutzt. Na wir natürlich mit viel Orange vorne dabei! Und wir haben Fisch geschenkt bekommen. So viel. dass wir ein paar Deutsch-Franzosen zum Essen eingeladen haben. Und dann hatten wir immer noch viel!
Das wird unsere letzte Segelei für lange Zeit werden. Wir melden uns in 3-4 Tagen aus Sao Miguel. Hoffentlich.
Herzlich, WIR
WIR SIND DAAAAA!
Liebe alle,
Nach 3 Wochen und 3 Stunden sind wir wohlbehalten auf Flores angekommen.
Christian und Lydia haben ein Resümee geschrieben. Die zwei Texte könnten unterschiedlicher nicht sein.
Die Highlights der beiden werden hier nun zusammengefasst. Ein Resümee vom Resymäh?
Für alle, die bereits ganz lieb nach dem Motor gefragt haben: Dieser Saubaddelhund soll schnell Meter machen!
Wahrscheinlich ist die Zylinderkopfdichtung kaputt. Und vielleicht noch einiges mehr, wir werden sehen. Wir haben uns von einem netten Franzosen gerade in den Hafen von Flores schleppen lassen, denn der Motor wollte nicht mal mehr starten. Die Kacke dampfelt gar sehr.
Was ist mit dem Autopiloten?
Nachdem wir den elektrischen Autopiloten mithilfe einer Kinderbohrmaschine ausgebaut und in seine Einzelteile zerlegt haben, schauten wir staunend auf die Leiterplatte und haben hier und da mal dran gerüttelt, aber da wir keinen offensichtlichen Fehler sehen konnten haben wir ihn wieder zusammengesetzt und siehe da, nach einigen Tagen Ruhe hat er dann in den Flauten wieder seinen Dienst getan.
Ob wir ausgeschlafen sind? Hier in Flores ist gerade Wind aus der ungünstigsten Richtung. Das heisst, dass Christian und Lydia letzte Nacht genauso unruhig geschlafen haben wie auf dem Atlantik. Zusätzlich musste Christian den Anker mit 60m Kette per Hand hochziehen, also nein, wir sind nicht ausgeschlafen. Wir sind müde!
Wie habt ihr die Wachen auf der Reise eingeteilt? Christian machte die Wache bis mitten in der Nacht (das konnte 01:00 heißen, aber manchmal auch 04:00). Danach machte Lydia den Rest bis zum Morgen. Frühstück machte Christian beim Wachwechsel.
Wie geht es den Kindern? Die Kinder sind erstaunlich. Sie wollen nicht an Land, nur wenn man sie mit einem Eis dorthin lockt. Sie wollen weiterhin Lego spielen, basteln und malen. Das Treiben an Land ist ihnen herzlich wurscht.
Wie geht das mit dem Trinkwasser an Bord? Wir haben einen Wassermacher, den wir aber seit Florida konserviert hatten. Unser Wassertank von 400l reichte tatsächlich bis zu den Azoren und wird auch noch ein paar Tage reichen. Wir sind sparsam, das haben wir in den letzten Monaten gelernt. Das Backup eines Wassermachers ist trotzdem immer schön zu wissen.
Was isst man auf Langfahrt? Fisch und Nudeln und Nudeln und Fisch und Reis und so.
Und mit Fantasie gibt es auch mal Reisauflauf nach österreichischer Art (mit Baiser-Decke) und dann mal wieder Nockerln oder Spätzle. Es hängt ganz vom Wetter ab. Und von der Stimmung. Oft reicht es einfach nur zu Keksen. Aber selten. Und ein Highlight sind immer wieder Pfannkuchen (manchmal a la Cirque de Soleil)
Begegnet man sich selbst auf so langer Strecke? Ja, tagtäglich, wenn wir unseren jüngeren Konterfeis in die Augen sehen.
Weitere Fragen werden gerne bald beantwortet. Bis dahin genießen wir die Sonne auf Flores. Denn bisher hat es hier nur geregnet und es war so kalt, dass wir SOCKEN brauchten!
Herzlich, WIR
Drei Wochen
Liebe alle, Wir sind nur noch ca. 100 Seemeilen von Flores entfernt. Wir eilen, wir fliegen! Wir sind seit drei Wochen unterwegs – wo sind die Tage geblieben? Uns war nie langweilig, im Gegenteil, wir hatten immer alle Haende voll zu tun, da uns wirklich alles moegliche um die Ohren geflogen ist. Unser Motor hat uns leider endgueltig in jeglicher Hinsicht im Stich gelassen. Wir verlassen uns nur noch auf unsere Segel. Uns kommt zugute, dass fast alle Haefen auf den Azoren problemlos unter Segeln anzulaufen sind. Aber ganz ehrlich: So ganz ohne Motor hat man schon ein flaues Gefuehl. Momentan allerdings segeln wir mit strammen 6 Knoten Durchschnitt in die richtige Richtung und es geht prima voran. Drueckt uns die Daumen, dass es auf den letzten Metern so bleibt. Die Ankunftszeremonie ist bereits in Planung. Es wird ein festliches Fruehstueck geben, dazu eine Uebergabe der Orden fuer die Kinder. Denn unsere drei Engel haben jede einen tollen Orden verdient. Und Christian hat sich so viel Schlaf verdient wie er moechte. Und Lydia freut sich schon auf den bereits im Kuehlschrank wartenden Champagner. Zur Info: Wir haben immer noch Aepfel, Eier, Kaese, Schinken. Wir darben nicht, im Gegenteil, durch den frischen Fisch, der sich alle zwei Tage auf die Angel verirrt speisen wir gar koeniglich. Trotzdem freuen wir uns aufs Ankommen! Melden uns bald, Herzlich WIR
Zwei Wochen
Liebe alle, wir sind nun richtig mitten-auf-dem-Atlantik. Dank SSB-Funk können wir euch diese Nachricht schicken. Wir haben gerade einen leckeren Mahi Mahi gegessen und der Motor droehnt in unseren Ohren. Ja, heute das erste Mal seit Ewigkeiten mussten wir wieder motoren. Die letzten Tage wurde es immer windiger, windiger, bis wir das dritte Reff drin hatten und nur ein winziges Eck der Fock. Das hielt eine ganze Nacht und einen ganzen Tag lang an. 6 Knoten in die richtige Richtung. Leider schaukelten und polterten wir unwahrscheinlich hin und her und vor und zurueck. Das Kochen glich einer Auffuehrung des Cirque de Soleil. Wir hatten Muskelkater vom einfach nur da sein. Selbst nachts bewegte sich der Koerper staendig hin und her… Und ploetzlich war der Wind weg. Der Motor musste ran, doch der wollte eigentlich gar nicht. Also ist Christian im Keller verschwunden und hatte nach systematischem Auseinandernehmen den Wasserabscheider gereinigt und, viola, alles ist wieder gut. Was wir nach 2 Wochen Atlantik sagen koennen: Gross und weit ist das Meer. Kann man nicht schoenreden. Doch noch haben wir den Rausch der Ankunft, der Landsichtung noch nicht erlebt. Darauf fiebern wir hin. Und die Kinder haben im Geiste schon ihr erstes Essen beim Kaiser bestellt (Restaurant in unserem Heimatort). Die Kinder geben uns Halt und Zuversicht, da sie das Ganze als andauernde Achterbahn mit leckerem Essen und wenig Tischmanieren betrachten. Jeden Morgen wachen sie mit einem sagenhaften Laecheln auf, das so entwaffnend ist, dass man die Nachtwachen gerne vergisst. Oder zumindest voruebergehend verdraengt. Wir sind stolz auf unsere kleine Crew, die sich so tapfer schlaegt! Und wir sind ein bisschen stolz auf uns selbst, dass wir doch immer wieder den richtigen Kurs zu finden scheinen. Ob wir die Azoren wohl treffen? Das erfahrt ihr in unserem naechten Eintrag. Herzlich WIR
Eine Woche
Puh, der Start war nicht einfach. Der Motor ging von alleine aus und nicht wieder an, der elektische Autopilot quittiert den Dienst, das Spifall scheuert schneller durch als man "Blister" sagen kann, wir finden 15 Eimer voll Wasser im Schiff, fast das ganze Obst ist schon kaputt, weil wir uns auf einen windigen Gemuesehaendler verlassen haben…alles keine guten Nachrichten fuer Segler auf dem Weg zu den Azoren, und das innerhalb der ersten paar Tage. Dann raubt auch noch ein heftiges Gewitter den notwendigen Schlaf und die Stimmung ist am Boden. Doch Christian hat den Motor repariert (Dieselpumpe), den elktrischen Autopiloten haben wir zur ewigen Ruhe gebettet, getrauert und schliesslich ohne ihn weitergemacht. Das Wasser kommt wohl nur ab 7 Knoten Fahrt ins Schiff, und das haben wir nicht allzu oft. Wir lenzen taeglich und kommen damit zurecht. Der Obstvorfall hat uns zwar geaergert, aber wir haben noch viele Aepfel und Moehren etc. Nur das Spifall, ja, das nagt noch an uns. Waeren wir doch um so vieles schneller, haetten wir den Blister oben. Doch da die Wellen teilweise ueber die Reling gucken um Hallo zu sagen, ist ein Manoever im Mast momentan undenkbar. Also duempeln wir frohen Mutes mit 4 Knoten dahin und freuen uns. Ja, wir freuen uns, weil wir Fisch gefangen haben – und das war lecker. Die Kinder freuen sich, dass sie keine oeden Landausfluege machen muessen und den ganzen Tag LEGO spielen koennen. Wir freuen uns, dass wir nicht mehr regennass sind und regelrecht langweilige Nachtwachen haben. Und waehrend wir uns freuen, sagen wir zu den Wellen, die ueber die Reling gucken, ein herzliches Hallo zurueck. Einen schaukeligen Gruss Die SALANA-Crew
Atlantik Tag 1
Wir sind ja nicht aberglaeubisch, aber auf den ersten 20 Seemeilen ist uns bereits der elektrische Autopilot eingegangen und der Motor ging von selbst aus. Inzwischen ist die Verkleidung im Niedergang abmontiert zur Fehlersuche. Der Autopilot hat wohl ein elekronisches Gebrechen, wir verlassen uns jetzt auf Leo, unsere Windfahnensteuerung. Und da wir momentan toll auf Halbwind segeln, verschieben wir die Motor-Fehlersuche auf spaeter. So hatten wir uns den Start nicht unbedingt vorgestellt. Umkehren? Nee, jetzt nicht mehr. Der Rest der Nacht verlaeuft unspektakulaer und nach 12h haben wir am Morgen die ersten 80sm geschafft – von 2800. Jetzt koennen wir erst einmal segeln und laufen unter Fock und erstem Reff im Gross mit 6kn nach Osten. Die SALANA scheint den Weg zu kennen und laeuft wie auf Schienen bei 5 Windstaerken durch den Golfstrom. Schoen zu sehen ist, dass uns allen in den letzten 5 Monaten richtige Seebeine gewachsen zu sein scheinen. Die Kinder haben gut geschlafen und sind munter aufgewacht. Auch Lydia hat keine Probleme mit Seekrankheit und kann das Segeln geniessen. Wir rauschen jetzt weiter und hoffen bald den Golfstrom durchquert zu haben und dann eine leichte Stroemung von hinten zu erwischen. Einen schaukeligen Gruss Die SALANA-Crew