Hasta luego, Providencia!
Hallo,
wir sind noch auf Providencia, haben hier viel erlebt und freuen uns auf neue Ufer.
Am Donnerstag sollte sich ein annehmbares Wetterfenster für die Etappe nach Grand Cayman öffnen. Windig wird es trotzdem und es heißt wieder 2 Tage auf der Backe liegen. Am Freitag soll es ja fast noch besser werden, aber keiner im Ankerfeld legt so ganz ohne mulmiges Gefühl am Freitag den 13. ab…
Und wir sind übrigens nicht abergläubisch. manche Dinge macht man einfach nicht…
In den letzten Tagen hatten wir mit dem Wetter nicht allzu viel Glück. Also fragten wir alle anderen Mitstreiter in der Bucht, ob wir uns nicht am geschützten Strand von Morgans Head zum Austausch treffen. 2 Grills, 20 Würstchen, viel Huhn und einige Salate schafften es dorthin, ALLE Crews waren anwesend. Es ist einfach langweilig, wenn das Wetter nicht mitspielt, da hat man nichts vor, außer auf sein Schiff zu schauen.
Es war ein netter Austausch, wir haben gelacht, die Kinder haben neue Fans und wir haben neue Eindrücke gewonnen. Heute wollten wir noch mal umankern um die Insel, haben uns aber doch für den ursprünglichen Ankerplatz entschieden.
Jetzt heißt es aber: LOS! Ausklarieren, bunkern, stauen, das übliche Programm. Wir melden uns nicht vor dem 16.3. wieder, eher später.
Handbreit,
Team Manthey
Providencia
Hallo alle,
wir haben uns lange nicht gemeldet, es tut uns leid! Hier gibt es tatsächlich nur mieses Internet – erstaunlich, wie entspannt hier alle sind. Kausalität?
Es geht uns gut, wir haben die 400 Seemeilen von Cartagena nach Providencia glimpflich überstanden. Wir sind hier auf einer Insel, die zu Kolumbien gehört, aber querab von Nicaragua liegt.Hierher kommt man nur über Umwege oder mit dem Boot.
Zur Überfahrt ist zu sagen, dass es kein Zuckerschlecken war und dass in diesem Fall der Weg keinesfalls das Ziel war. Wir waren sehr schnell, aber es war auch äußert ruppig und nicht schön zu reden.
Der Zielhafen hingegen ist hinreißend. So richtig mit Schnorcheln, Inselrundfahrt, Reitausflug, Mittagsschlaf, alles was dazugehört. Und jeder Tag ist ein Abenteuer. Anna und Laura haben das Schnorcheln gelernt!!!! Wir haben deshalb heute den ersten gemeinsamen Ausflug auf ein Riff gemacht, um zu üben. Das war toll.
Zum Abend sind wir mit „Mototaxis“ gefahren. Also ein Mopedfahrer nimmt Passagiere mit. In unserem Fall hatte einer 3 Passagiere (!!) mit und der zweite auch noch 2 Passagiere. Hier alles keine große Sache – nur die blonden Haare sind bei dem Manöver aufgefallen. Nachhause brachte uns ein Pickup auf der Ladefläche, wieder ein Abenteuer.
Wir erholen uns hier noch ein wenig und danach sehen wir weiter.
Wir melden uns wieder,
Eure Mantheys
Cartagena
Liebe alle,
wir sind in Kolumbien und finden es toll. Schon seit einer Weile. Wir liegen vor der Altstadt von Cartagena (sprich „Kartachenja“) mit den Muffins auf den Dächern.
Auf dem Weg hierher hat uns ein anonymer Hubschrauber auf offener See mehrmals tief und nah umkreist. Auf Kanal 16 hat er sich zu seinem Manöver nicht geäußert. Na, den Kindern wars egal, aber die Eltern hatten schon irgendwie, naja, Bedenken.
Aber vielleicht wollte der Heli auch einfach schauen, wie es uns geht. Denn es ging uns nicht immer gut, weil wir doch ganz schön eins auf die Nase gekriegt haben auf der Überfahrt. Und während wir Mädels unten im Liegen gesungen haben, hat Papa unsere Salana quasi im Alleingang nach Cartgena gesegelt. War ganz schön holprig.
Hier ist jetzt alles noch gemütlicher als in Panama. Was kaum zu glauben ist. Und hier gibt es EIS! Jeden Tag, wenn man will. Zweites Frühstück also! Herrlich!
An jeder Ecke gibt es Obst zum sofort vertilgen. Die Menschen sind freundlich, Musik überall! Wir trinken frischen Melonensaft, Ananassaft. Wir sind müde und doch elektrisiert. Aber wir erholen uns schnell. Wir genießen die Nähe zum argentinischen Beef – was für Steaks!!!!
Wir gönnen uns ein wenig Kultur, erkunden Tunnel und Stadtmauern und Denkmäler und Brücken. Wir essen in leckeren Restaurants, aber auch in Spelunken lecker! Hier fehlt es uns an nichts – nur dass wir im Hafenbecken nicht baden können.
Wir sind schon wieder im Aufbruch – nach Provdencia, was zwar auch zu Kolumbien gehört, aber noch eine Ecke weiter weg ist als zu vermuten wäre. Wir haben noch mehr Eier konserviert (ja, wir lieben Pfannkuchen, Rührei und Kuchen!!!) und ein wenig nachgebunkert. Alle Tanks sind voll, wir sind bereit.
Wir haben das Wetterfenster für morgen früh erkannt, denn die Fahrt wird doch fast 4 Tage dauern.
Wir melden uns, sobald wir können,
Euer Team Manthey
Krankenhaus
Und da bäume ich mich auf und sehe mit weit aufgerissenen Augen zur immer noch offen stehenden Tür.
„What? What are you seeing there?“
Erst jetzt wird mir bewusst, dass der Arzt denken muss, ich halluziniere.
Ich kann ihm erklären, dass es einfach weh tut. Sehr weh.
Darauf fragt mich der Arzt, ob ich vielleicht gegen irgendetwas allergisch sei. Der richtige Zeitpunkt, denke ich.
Ich habe mich vor einer Woche beim Salami-Schneiden am Daumen geschnitten. Ich habe sofort mit Octenisept desinfiziert, dann hatte ich einen dicken Daumen, habe antibiotische Salbe und Betaisadonna verwendet, dann war alles besser, aber da wuchs etwas.
Im „most-advanced-Kuna-village“ gibt es ein Health Center, da dachte ich mir heute, ich frage einmal nach der Krankenschwester.
Der Nachbar rief auch gleich die Krankenschwester an (alles eine große Familie hier), die ein paar Minuten später vor mir stand, ich nahm den Verband ab und sie rief sofort den Doktor.
Der Doktor stand vor mir und sprach sogar ein wenig Englisch. Das erleichterte vieles.
Als er jedoch einige Spritzen in meine Hand jagte und ich sagte „I feel dizzy“
„Dizzy, what is that?“
…da lag ich schon auf der Liege und starrte die Decke an, die ich die nächsten 60 Minuten studieren durfte. Ein wenig rechts fand ich dann den direkten Durchbruch zum Dachstuhl. Ein wenig links lag die Deckenplatte so schief als fiele sie gleich herunter. Der Ventilator, den sie für mich angeschaltet hatten, blies den Staub und Sand der letzten Tage in die Luft und direkt auf das Setting der Mini-OP.
„You feel that?“
*Aufbäum* *Aufbäum*
„Ah, I see. Pain. And now?“
Ja, so ging das eine ganze Weile. Nach dem ersten Schnitt meinte der Doktor, ein zweiter wäre nötig. Nach dem zweiten meinte er kleinlaut, ein dritter wäre nicht schlecht, jetzt wo wir schon dabei sind…
Irgendwann, als der Arzt versuchte meine Blutung zu stoppen, unterhielten wir uns sogar ein wenig. Und als er erfuhr, dass ich drei kleine Töchter habe, die draußen auf mich warten, da war er plötzlich richtig lieb und mitfühlend.
Die Krankenschwester versuchte, mir einen Verband anzulegen. Die Schere war allerdings stumpf. Kurzerhand nahm sie das Skalpell, ritzte das Verbandsmaterial entzwei und rollte es in den un-behandschuhten Fingern zu etwas, was man Verband nennt.
Ein wenig wackelig setzte ich mich auf und bedankte mich überschwänglich in allen Sprachen. Zur Sicherheit.
Dann die Frage nach dem Geld.
Eine rege Diskussion startete zwischen der Krankenschwester und dem Arzt und ich dachte, oje, das wird teuer.
Und der Arzt fing an mit „since you needed so many injections….well.“….
Ich erwartete das Schlimmste!!!
„Ten Dollars, if that´s ok“.
Also dann, so soll es sein. Ich nestelte an meiner Hosentasche die 10 Dollar heraus und übergab sie meinem Arzt. Er strahlte und ging. Sein Job war getan.
Immer noch wackelig (Hauptsache raus!!) kehrte ich zu meinen Kindern und meinem Mann zurück, die inzwischen die Insel unsicher gemacht hatten. Wir zogen trotzdem den Einkauf von Gemüse und Obst durch und landeten schließlich glücklich auf SALANA.
Und dann stand auch noch der Schwell direkt rein und wir ankerten um.
Aber was soll´s. Jetzt ist alles ok und wir liegen wie in Abrahams Schoss hinter dem Riff und vor einer Mangroven-Insel am Rio Diablo und ich freue mich auf eine gute Nacht. Denn die Hand fühlt sich gut an. Und wir hatten frische Ananas zum Abendessen.
By the way: Sonst ist alles wundervoll. Heute war es einfach zu dramatisch um es nicht zu posten! Wir sind noch in San Blas und genießen die Zeit.
Bussi, Ly & Alle
Wrack-Schnorcheln
Hallo alle,
wir haben ein Wrack erschnorchelt. Ein kleines. Aber ein wunderschönes. Verrosteter Stahl aus den 1960er Jahren erstrahlt dank Korallen und bunter Fische in neuem Glanz. Herrlich. Ein bisschen unheimlich anfangs, aber herrlich.
Wir sind noch in San Blas und üben das „auf dem Schiff sein“. Wir sind schon richtig gut darin. Es ist immer viel zu tun.
Christian arbeitet am Projekt „SALANA 2.0“, Lydia am Projekt „Gesunde Ernährung in Salzwasserschritten inklusive Perlenhäkeln“, Sarah am „Ich verändere die Welt und weiß wie es geht“, Laura an „Wie nörgele ich gerade so viel, dass man mich trotzdem lieb hat“ und Anna am „Wie ärgere ich meine Schwestern und sehe trotzdem aus wie eine Prinzessin“.
Alle sind in ihren Projekten sehr erfolgreich. Außer Lydia im Perlenhäkeln. Wird schon noch.
Was sagt ihr, liebe Freunde und Familie:
Abstecher nach Cartagena vor unserem Trip nach Honduras?
Ja oder Nein?
Bitten um Argumente in jede Richtung zur Findung des Kurses.
Eine google-maps Exkursion hilft vielleicht bei der Verortung.
Gute Nacht
WIR
San Blas
Hallo,
wir sind endlich unterwegs. Wir sind jetzt mal in San Blas und entspannen nach den anstrengenden Vorbereitungen.
Nach einer 8 stündigen Segelfahrt hierher haben wir unsere Seebeine zurückerlangt und genießen nun die Palmenwelt und den leckeren Fisch.
Wir lassen bald wieder ausführlich von uns hören, jetzt lassen wir mal die Seelen baumeln.
Liebe Grüße
WIR
PS: sarah hat ihren 2. zahn verloren!
URLAUB
Hallihallo,
wir haben nun 96 Eier mit Vaseline präpariert, danach gab es Pfannkuchen (oder Palatschinken, oder ähnliche Crepes, aber nicht Pancakes…), weil doch ein paar Eier unter der Behandlung gelitten haben.
Wir haben mehr Quadratmeter Segel angeschlagen, als unsere erste Wohnung groß war. Vielleicht auch unsere zweite.
Wir haben mehr Wasserkanister aufs Schiff geschleppt, als Micky Maus Eimer bei Fantasia. (wer es noch nicht gesehen hat, ein Klassiker frei nach Zauberlehrling aus dem 60ern).
Unser Kassenzettel war 119cm lang. War nicht der einzige, aber der Wichtigste.
Wir fühlen uns so bleich wie schon lange nicht und freuen uns auf etwas gesunde Farbe im Gesicht – Fortschritte sind bereits zu sehen.
Unser Spanisch ist schlecht, unser Französisch leider noch viel schlechter. Hier sind so viele liebe Franzosen, die uns allerhand erzählen, verstehen tun wir sie ja auch, aber die Antworten sind recht einsilbig. Und noch dazu grammatikalisch unterirdisch.
Die Kinder spielen Lego („die Prinzessin muss spucken!“ „Dagegen habe ich eine Impfung, die sehr weh tut. Keine Sorge, gleich vorbei.“…) oder sie klettern an allem herum, was sich so anbietet.
Aber was auffällt: Wir sind angekommen. Kein Stress mehr mit Mietauto, mit Hotel, Flug erwischen etc. Einfach nur wir und unsere SALANA.
By the way das beste Boot de toute la monde!
In den nächsten Tagen fahren wir los nach San Blas.
Also dann
Gute Nacht in allen Sprachen,
WIR
DAAAA
WIR SIND DAAAA!
Wir haben einen Mammut-Trip hinter uns und sind nun glücklich auf SALANA angekommen.
Die Taschen sind ausgepackt und es ist immer noch Platz im Schrank.
Bald mehr, aber jetzt ab ins Bett,
Oh wie schön ist Panama!!!!
Handbreit, WIR
Ausflug an die Ostküste
Liebe alle,
während Christian in Tuscaloosa, Alabama die Welt rettet, sind seine Frauen ausgezogen, die Verwandtschaft in Worcester (MA) zu besuchen.
Die Mädels sind also nach Boston geflogen und haben dort eine aufregende winterliche Woche verbracht.
Dabei ein Dank von Herzen an die ganze Servatius-Familie, ihr seid großartige Gastgeber und wir haben uns (wie ihr hoffentlich gemerkt habt) extreeem wohlgefühlt.
Bis bald aus Panama
Team-Manthey (Fraktion weiblich)
PS: Christian ist jetzt mit dem Arbeiten fertig. Jetzt fängt unser Sabbatical tatsächlich an!!!
Der Weg ist das Ziel
Anders gesagt: Etappe 1 zu unserem Schiff ist erledigt. Wir sind nun in Alabama, USA.
Christian vollendet hier noch sein Projekt (irgendwas mit IT).
Währenddessen ziehen seine Frauen durch die USA und inhalieren ein bisschen Winter, bevor es in 2 Wochen zu SALANA geht.
Die Reise war lang, nicht unbedingt erleichtert durch 1,5 Stunden an der amerikanischen Grenze in Atlanta, aber was tut man nicht alles.
Heute gab es schon die volle US-Walmart-Dröhnung, Pancakes zum Frühstück und einen Ausflug um den Block mit unserem Mietauto.
Bald gibt es interessantere Neuigkeiten, wir werden aus dem Forrest Gump Sweet Home weiter berichten!
Es grüßt ge-jet-lagged,
Team Manthey